Eine aufregende, attraktive Begegnung kann zu einer befriedigenden und zukunftsfähigen Beziehung entwickelt werden, wenn bei beiden Partnern der Wille und die die Bemühung um eine Freundschaft gegeben ist und bestehen bleibt.
Offene, interessierte und ehrliche Gespräche schaffen Nähe und sind die Grundlage jeder langanhaltenden Beziehung. Die Voraussetzungen dafür – die Fähigkeit zu guter Kommunikation – werden in der Kindheit gelegt.
Dazu gehört auch die Sensibilität, zu bemerken, wann diese Gesprächsebene unangemessen und störend ist – wann zum Beispiel Sachthemen Vorrang haben, wann zuviel Persönliches jemanden verunsichert und zum Rückzug veranlaßt, wann Wünsche als Anspruch und Forderung mißverstanden werden, wann sich jemand durch unvorsichtige Scherze verletzt oder ausgegrenzt fühlt – und dann gegebenenfalls sofort einzulenken.
Menschen andererseits, die nie über distanzierte Sachthemen oder small talk hinauskommen wollen, werden als verschlossen, oberflächlich und enttäuschend erlebt und das ist
- eine schlechte Voraussetzung für gelingende Beziehungen.
- Geradezu ein Signal für andere, Distanz zu halten
Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und Takt bzw. Diskretion sind die Grundlage aller langfristigen Beziehungen.
Familien, in denen man dies in der Erziehung hauptsächlich durch Gebot , Verbot und Strafandrohung zu erreichen sucht, sind weniger gefestigt, weniger glaubwürdig und weniger krisenbeständig und können Konflikte kaum konstruktiv und ausgleichend lösen.
Der bessere Weg ist liebevolle Zuwendung , Vorbild, Förderung von Einsicht in Zusammenhänge, Stärkung des Einfühlungsvermögens, klarer Verweis, Distanz und vergebende Wiederannäherung.